Start Stadtteile Jülich 15 Millionen für den Stadtumbau

15 Millionen für den Stadtumbau

Der Förderantrag der Stadt Jülich zum Integrierten Handlungskonzept soll fast 15 Millionen Euro für den Stadtumbau nach Jülich bringen.

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v.l.: Bürgermeister Axel Fuchs, Julia Huneke (Amtsleiterin Amt für Stadtmarketing), Bernd Niedermeier (Planungsgruppe MWM), Petra Dören-Delahaye (stellv. Amtsleiterin Planungsamt). Foto: Stadt Jülich/Heidt
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Drei komplette Ordner, soviel umfasst das fertige Integrierte Handlungskonzept (InHK) der Stadt Jülich, das das Planungsbüro MWM aus Aachen im Auftrag der Stadt Ende September der Bezirksregierung in Köln übergeben hat. Bereits im Sommer hatte bereits der Stadtrat grünes Licht für das Konzept gegeben und damit für die Fertigstellung die Weichen gestellt. Das teilte die Stadt mit.

Mit der Abgabe des InHK hat die Stadtverwaltung nun den Grundstein für die Aufwertung der Innenstadt in den nächsten Jahren gelegt und erwartet die Zusage der Fördermittel für das erste Planungsjahr Mitte 2021. Wird der Antrag entsprechend bewilligt, erhält die Stadt für die vorgesehenen Maßnahmen eine Förderung in Höhe von 70 Prozent für die eingereichten Maßnahmen. Die Städtebauförderung ist vor allem für die bauliche Aufwertung der Straßen und Plätze in der Innenstadt, die Steigerung der Attraktivität für Kunden und Besucher sowie die Unterstützung privater Eigentümer zur Verbesserung des Erscheinungsbildes von Immobilien gedacht. Das InHK als roter Faden der Innenstadtentwicklung greift aber zur Finanzierung der verschiedenen Maßnahmen nicht nur auf die Städtebauförderung zurück, sondern nutzt auch weitere Möglichkeiten, beispielsweise über die Zukunftsregion Rheinisches Revier. So sind auch Projekte wie der Bau eines Kongress- und Veranstaltungszentrums in Zusammenarbeit mit dem Forschungszentrum, der Neubau des Hallenbades als Kombibad am Freibadstandort, die Anlage eines Pump-Tracks bis hin zum Ausbau des W-Lan in der Innenstadt oder einem Tiny House am Jugendzeltplatz möglich.

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Allumfassend wurden Maßnahmen und Wünsche aus den verschiedenen Bereichen des städtischen Lebens in dem Konzept bedacht, bewertet und deren Umsetzung in einem Zeitplan festgehalten. Das InHK wird parallel zu dem Mobilitätskonzept erstellt. „Wir sind stolz auf das Ergebnis des Prozesses und das fertige Integrierte Handlungskonzept. Das Konzept ist die Grundlage für die Modernisierung der Stadt nach den Wünschen der Bürgerinnen und Bürger und damit für die Zukunft der Jülicher Innenstadt“, freut sich Bürgermeister Axel Fuchs.

Allerdings konnten in diesem ersten Konzept, der sogenannten ersten Förderstufe, nicht alle Punkte Anklang finden, die die Stadtverwaltung auf Wunsch der Bürger gern eingebracht hätte, heißt es in einer Pressemitteilung. So wurde Projekten der Vorzug gegeben, deren Dinglichkeit einen Aufschub nicht möglich machte und die in ihrer Kombination die größte Hebelwirkung für die Aufwertung der Innenstadt haben werden. Hierzu zählen beispielsweise die Umgestaltung des Markt- und Schlossplatzes oder der Kleinen Rurstraße. Aufgeschoben aber nicht aufgehoben sind Projekte wie die Sanierung des Rathauses oder Maßnahmen im Grüngürtel Ellbach. „Einige Projekte mussten wir Aufgrund des immensen Umfangs zwar auf einen späteren Zeitpunkt verlegen, es ist uns aber gelungen durch die Nutzung weiterer Förderzugänge die für Jülich prioritären Maßnahmen bereits im ersten Umsetzungspaket unterzubringen“, so Bernd Niedermeier vom Planungsbüro MWM aus Aachen. Und davon gibt es in Jülich einige, denn wird dem Antrag stattgegeben, dann fließen das erste Mal nach rund zwanzig Jahren wieder Mittel der Städtebauförderung nach Jülich.

Drei volle Ordner zeigen aber jetzt schon auf, was die Stadtverwaltung mit Hilfe des Planungsbüros MWM in den kommenden zehn Jahren zu leisten hat. „Zusätzliche personelle Kapazitäten müssen geschaffen werden, um alle Projekte koordinieren und umsetzen zu können. Aber das ist es uns wert für ein besseres, gemeinsam geplantes Jülich,“ so Bürgermeister Axel Fuchs.

Nachdem die konzeptionelle Erstellung des InHK abgeschlossen ist, geht es nun an den Aufbau von Umsetzungsstrukturen, bevor im Frühjahr 2021 dann die konkretisierende Planung einzelner Projekte unter erneuter Beteiligung der Jülicher, beginnt. Fest steht allerdings schon, dass die Umgestaltung des Marktplatzes, welcher auch die Grundlage für die Gestaltung der angrenzenden Straßenzüge und der Fußgängerzone bildet, den Anfang macht. Denn auch die Bezirksregierung hat erkannt: „Der Marktplatz ist in seiner Oberflächengestaltung und Möblierung stark in die Jahre gekommen und in der Funktionalität stark eingeschränkt“.

Lesen Sie hierzu exemplarisch zum Findungs- und Entwicklungsprozess:
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