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Photovoltaic, Pasqualini und der Denkmalschutz

"Energie" ist das Thema der Sommertour von Landrat Wolfgang Spelthahn. Beim Ortstermin im Kreishaus Jülich ging es um die dortige Solaranlage, Infos über die neueste Technik der Solaranlage als auch die Fortführung des 1000-Dächer-Programms.

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Gruppenbild vor der Kreishaus-Geschäftsstelle in Jülich. Auf dem Dach die große Photovoltaikanlage, die für eine umweltfreundliche Stromgewinnung sorgt. Foto: Kreis Düren
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Ausgesprochen gut gelaunt referierte Wolfgang Spelthahn im Rund der amtierenden und werden-wollenden Kreistagsabgeordneten im Innenhof des Kreishauses Düsseldorfer Straße praktisch in Sichtweite der Solarpanel-besetzten Dächer. „Klimaschutz soll Freude machen“, meinte der Landrat und erteilte „Klimapolitik mit erhobenem Zeigefinger“ eine Absage. Beratung und Anreize zu schaffen seien die Wege, um Ängste vor einem Wechsel hin etwa zur Solarenergie zu nehmen. „Viele, viele kleine Beiträge ergeben das große Ganze und dann wird unsere Vision lebendig werden.“

Bezug nehmend auf das jüngst im Kreistag verabschiedete 10-Punkte-Klimaprogramm, das dem Kreis Düren bis 2035 CO2-Neutralität bringen soll, steht „Energie“ im Mittelpunkt der Sommertour. Das Kreishaus in Jülich, so der Landrat, sei ein Symbol. Es solle das nachhaltige Bauen der Region dokumentieren. Die öffentliche Hand müsse Vorbild für die Privaten sein. „Wenn man über Klimaneutralität im Kreis Düren spricht, soll das kein abstraktes Ziel sein, sondern muss eine real gelebte Vision werden.“ Bäume pflanzen, CO2 einsparen und neue Wege beschreiten ist der Dreiklang, den Wolfgang Spelthahn vorgab.

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Mit in Programm gehört das 1000 x 1000 Dächerprogramm des Kreises, das 2020 erneut aufgelegt wurde und sich bereits reger Nachfrage erfreue. Eingeladen hatte sich der Landrat den 1000. Nutznießer der ersten Runde des Programms, Ingo Stiens, und er hätte sich keinen besseren Fürsprecher aussuchen können. „Geschmeidig und unbürokratisch“, so lobte Stiens sei die Antragstellung und Umsetzung beim Kreis Düren gewesen. Dazu habe man ein gutes Gefühl, wenn man „seinen eigenen Strom“ produzieren und nutzen könne. Die Frage „lohnt sich das“ könne er nur bejahen.

Vielleicht ein gutes Signal für Jülich wie Bürgermeister Axel Fuchs verlauten ließ. Es sei ein guter Zeitpunkt einmal über Veränderungen nachzudenken. Die Verwaltung möchte vorschlagen im „Epizentrum der renaissancezeitlichen Idealstadt“ Hauseigentümern zu gestatten, Photovoltaic auf ihren Dächern anzubringen. Hier kollidierten gegebenenfalls der Denkmalschutz mit dem Klimaschutz. Da müsse man abwägen. „Ich bin überzeugt davon“, sagte Fuchs augenzwinkernd, „Alesandro Pasqualini wäre sofort dafür. Wenn er schon vor 500 Jahren die Chance gehabt hätte, Sonnenenergie zu nutzen, hätte er es bestimmt gemacht.“

Unterstützung fand er bei Thomas Zerres, Geschäftsführer Rurenergie. Er erläuterte, dass durch die dachparallel gebauten Panele auf dem oberen Satteldach und die verwendeten dunklen Module die Anlagen eigentlich nicht mehr sichtbar seien, und damit auch der Denkmalschutz gewahrt bliebe. Für Jülich prognostizierte Zerres einen 15- bis 20-prozentigen höheren Ertrag, durch die auf dem Kreishausdach neu eingesetzte Optimizer-Technologie. Als „Klimaneutralgetriebener“ sei er seit 1998 mit dem Thema befasst und bis heute hörbar begeistert. Er warb dafür, sich dem 1000-Dächer-Programm anzuschließen und riet den Jülichern zum Blick ins Solarkataster der Stadt, um festzustellen, ob das eigene Dach sich für Photovoltaic eigne.


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