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Proteste bekräftigen Ablehnung

250 Menschen zählten das Aktionsbündnis "Stop Westcastor" und die Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus“ bei den Protestaktionen gegen drohende Atommüll-Transporte zwischen Jülich und Ahaus.

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Mahnwache vor der Forschungszentrum. Foto: Hubert Perschke
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An mehreren Orten zwischen Jülich und Ahaus gab es Protestaktionen gegen drohende Atommüll-Transporte entlang der möglichen Autobahn-Transport-Routen durch Nordrhein-Westfalen. An der Kundgebung in Ahaus nahmen 200 teil, bei Mahnwachen in Jülich, Köln, Düsseldorf und Duisburg waren es 50 Menschen. Eine Solidaritäts-Protestaktion gab es auch nördlich von Ahaus an der A31 in Lingen.

Auf der Protestkundgebung in Ahaus wurde Kritik am Forschungszentrum Jülich (FZJ) geübt. Geplant ist, dass das FZJ noch im Oktober  Testfahrten aus der Herzogstadt nach Ahaus zu unternehmen. In einem Interview mit der dpa sprach sich Jülichs Bürgermeister Axel Fuchs für einen Verbleib der Castoren in Jülich und die Umsetzung des Neubaus eines Zwischenlagers aus. Auch die Bürgermeisterin von Ahaus, Carola Voß (parteilos), hat sich für den Verbleib der AVR-Brennelemente in Jülich ausgesprochen. Die Stadt Ahaus hat neben den laufenden Klagen gegen die Einlagerungsgenehmigung überdies Klagen gegen die Transportgenehmigungen angekündigt.

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Vor dem Eingang des Forschungszentrums in Jülich hatte sich eine Mahnwache platziert. Marita Boslar vom örtlichen Aktionsbündnis „Stop Westcastor“ erinnerte dort an den Koalitionsvertrag der NRW-Landesregierung, in dem die Zielsetzung proklamiert worden sei, Castor-Transporte nach Ahaus zu vermeiden: „Wir erwarten von der Landesregierung, dass sie sich ernsthaft für den Bau eines neuen Zwischenlagers in Jülich einsetzt, das den heutigen Sicherheitsstandards entspricht. Die Landesregierung muss mehr tun, um ihren Beschluss umzusetzen. Nur Geld für ein Grundstück zur Verfügung stellen, reicht nicht aus!“

Das „Bündnis gegen Castortransporte Jülich-Ahaus“ wird nun auch vom BUND Landesverband NRW unterstützt. Kerstin Ciesla erklärt dazu: „Bereits vor zehn Jahren haben wir uns für eine Lagerung in Jülich eingesetzt, die Verantwortlichen haben die Zeit nicht für einen Neubau genutzt und argumentieren jetzt, dass Castortransporte nach Ahaus die schnellste Option seien. Das ist eine unverschämtes Verschieben des Atommüllproblems!“


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