Der Marktplatz ist fertig – zumindest offiziell und seit Mittwoch auch offiziell seiner Bestimmung übergeben. Seit die Baumaßnahmen abgeschlossen waren kam es dennoch vor, dass Autos unerlaubt über den Platz fuhren. Das veranlasste die Stadt, Poller aufzustellen. Diese waren Thema eines SPD-Antrages im jüngsten Ausschuss für Stadtentwicklung. Ein Grund: Die antrazitfarbenen Hindernisse sind für Sehbehinderte nicht gut erkennbar. Rot-weiß müssten sie sein – auch wenn das nicht besonders in das optische Konzept des neugestalteten Marktplatzes passe, wie eingeräumt wurde. Bevorzugen würde die Fraktionen ohnehin, dass der Barrierefreiheit durch mobile Blumenkübel Rechnung getragen würde.
Der zweite Punkt des Antrages betraf die Behindertenparkplätze, die laut SPD den Praxistest nicht bestehen würden: Das Ausladen eines Rollstuhls sei bei der derzeitigen Platzierung nicht möglich. Auch für die Außengastronomie sei die Positionierung nicht ideal. Bemängelt wurde außerdem, dass Kinder bei der Straßenquerung vom Marktplatz zur Marktstraße schlecht gesehen würden und Autofahrer die vorgeschriebene Geschwindigkeit von der Kleinen Rurstraße kommend nicht einhalten würden.
Ordnungsamtsleiter Dierck Schumacher brachte sein Unverständnis zum Ausdruck. Schließlich gäbe es einen einstimmigen Beschluss der Ratsfraktionen zum Marktplatz. Dem stimmte Marco Johnen (CDU) zwar grundsätzlich zu, wandte aber ein, dass nachjustiert werden müssen, wenn die Notwendigkeit erkannt werden. Das sei der Fall. Allerdings soll geprüft werden, ob bei diesen Anpassung Fördermittel zurückgezahlt werden müssten. Einstimmig sprachen sich alle Ausschussmitglieder für dieses Verfahren aus.