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Volles Haus und spitze Worte

Traditionell am Karnevalssonntag findet die Jahreshauptversammlung der Historischen Gesellschaft Lazarus Strohmanus Jülich im großen Sitzungssaal der Stadtverwaltung statt.

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Vor vollem Haus konnte der 1. Vorsitzende David Ningelgen Ordensträger, Ehrenkappenträger und Mitglieder begrüßen. Nach einer Schweigeminute für alle verstorbenen Mitglieder und Freunde des Vereins resümierte er die nahezu abgelaufene Session und kam zu dem positiven Schluss, dass speziell der mit vereinten Kräften mehrerer großer Jülicher Vereine organisierte Konfettiball mit einer Spitzenbesucherzahl von knapp 1600 Gästen ein voller Erfolg war.

Nachdem die Anwesenden das Nationallied gesungen haben und währenddessen der Lazarus hereingetragen wurde, übernimmt der Senatspräsident Dr. Linus Wiederholt die Aufgabe der diesjährigen Verleihung des Hexenturm-Ordens. Der Orden wird einer Person aus den Reihen der Ehrenmitglieder verliehen, die sich im Besonderen für die Belange der Stadt eingesetzt hat. In der Regel sind Taufpate und Ordensträger die gleiche Person. In diesem Jahr wurde diese Ehre Wolfgang Hommel zu Teil, der, wie Wiederholt betonte, ein wichtiges Puzzleteil für die Stadt darstelle. Luc Rey, Ordensträger des letzten Jahres, fasste in seiner in Reimform vorgetragenen Laudatio noch einmal zusammen, welchen Stellenwert Wolfgang Hommel in den vergangenen Jahrzehnten für die Stadt hatte. In diesem Zusammenhang erwähnte er auch noch einmal, dass das geflügelte Wort „Ich geh nochmal flott zu Fischer“ für die Jülicher nach wie vor Bestand hat.

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Sicher ein Höhepunkt war die Rede von Ehrenkappenträger Thomas Oellers, dessen Premiere im wahrsten Sinne vom Winde verwehrt worden war. Sie sollte nämlich ursprünglich bei der „abgeblasenen“ Rurblümchen-Zelt-Sitzung zum Vortrag kommen. Daraufhin bot Lazarus-Präsident David Ningelgen Oellers einen Bütt-Ersatz zur Jahreshauptversammlung.

Im Zuge der Rede teilte Oellers reichlich aus: Die „Muschel“ war wie anderorts karnevalistisch satirisches Ziel. Oellers zielte aber auch in Richtung Politik, die von einem SPCDJFG-Einheitsbrei in Jülich bestimmt würde, so groß sei die Einigkeit der großen Parteien. Zuckerfabrik; Tageszeitung und Ship of Toleranz waren Spitzenziele und auch so manch prominentes Gesicht bekam sein Fett weg – allen vor weg der Ideengeber für das Ende eines Lazarus-Feuerwerks… Abschließend gab es ein Geschenk für Lazarusbruder und Bürgermeister Axel Fuchs – den sicherlich größten Orden des Jülicher Landes in Form eines Rahmens, „damit Du Dich nicht mehr so weit aus dem Fenster lehnst“, meinte der Mann mit der spitzen Zunge und spielte erneute auf die Vollendung der Veranstaltungs-Muschel an, deren Fertigstellung bereits für die dritte Januar-Woche angekündigt worden war.

Nach einer kurzen Pause zur Stärkung trat zunächst die Kindergruppe des Lazarus an, um ihre Preck-Künste zu zeigen, sowie die Verleihung zweier neuer Ehrenkappen an Christiane Clemens und Michael Schröder (wobei die eine eher eine Ummützung darstellte). Nach der Vereidigung der Anwesenden folgte der gemeinsame Ausmarsch in Begleitung des Spielmannszuges aus Welz in Richtung Zugaufstellung des Kinderzuges. Dieser konnte trotz Sturmtief Yulia nahezu komplett stattfinden.

 

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Andrea Eßer
In Jülich geboren und dann nach der Schule ab in den Süden zum Studium der Wortjonglage. Nach einer abwechslungsreichen Lehrzeit mit den Prominenten dieser Welt, überwog das Heimweh nach dem schönen Rheinland und Jülich im Speziellen. Deckname Lottofee, liebt ihre Familie, Süßigkeiten, Kaffee, alles Geschriebene und Torsten Sträter. Anfällig für sämtliche Suchtmittel (nur die legalen natürlich). Hat schon mal eine Ehrenurkunde gewonnen und ihre erste Zeitung bereits mit zehn Jahren herausgegeben. Hauptberuflich strenger Händchenhalter eines Haufens vornehmlich junger Männer. Der Tag hat notorisch zu wenige Stunden für alle Pläne und kreativen Vorhaben, die meiste Zeit etwas verwirrt.

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