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Keine Anfeindung gegen Russischstämmige

Die NGG fordert dazu auf, am Arbeitsplatz zusammenzustehen - egal was der Pass sagt.

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Einmaleins für Lebensmittel: Menschen, die vor dem Krieg in der Ukraine geflohen sind, sollen einen erleichterten Zugang zu Sprachkursen bekommen, fordert die Gewerkschaft NGG. Das sei eine wichtige Hilfe, um Geflüchtete bei der Job-Suche zu unterstützen. Branchen wie die Ernährungsindustrie und das Gastgewerbe könnten ihnen eine berufliche Perspektive bieten – vorausgesetzt, die Unternehmen hielten sich an faire Löhne und gute Arbeitsbedingungen. Foto: NGG, Alireza Khalili
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Solidarität mit Schutzsuchenden: Wer im Zuge des Kriegs in der Ukraine geflohen und im Kreis Düren angekommen ist, soll sich auf den Beistand von Beschäftigten und Betrieben verlassen können. Das fordert die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG). „Von der Hilfe bei der Wohnungssuche über private Spenden bis hin zu Job-Angeboten – für die Unterstützung der Geflüchteten kommt es nicht nur auf den Staat an, sondern auch auf die Zivilgesellschaft und die Wirtschaft.

In Restaurants, Lebensmittelfabriken und Bäckereien arbeiten im Kreis Düren seit jeher Menschen verschiedenster Kulturen zusammen. Das ist eine Stärke bei der Integration derer, die in wachsender Zahl zu uns kommen“, sagt Diana Hafke, Geschäftsführerin der NGG-Region Aachen. Die Gewerkschaft verurteilt Putins Angriffskrieg aufs Schärfste. „Allerdings darf das Vorgehen des Machthabers nicht zu Anfeindungen gegen russischstämmige Menschen führen. Am Arbeitsplatz kommt es darauf an, jetzt zusammenzustehen“, so Hafke.

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An die Betriebe im Lebensmittel- und Gastgewerbe appelliert sie, Geflüchteten, die bereits nach einer Beschäftigung suchen, eine nachhaltige Perspektive zu geben. Statt prekärer Stellen wie Minijobs sollten sie tariflich bezahlte Arbeitsplätze mit Aufstiegsmöglichkeiten bieten. „Viele Ukrainer haben einen hohen Bildungsabschluss und arbeiteten in ihrer Heimat als Fachkräfte. Sie sind auf gute Jobs angewiesen, gerade auch, um ihre Familien in dieser Notlage zu ernähren“, betont Hafke.

Zudem seien Land und Kommunen gefordert. Bei der Bereitstellung bezahlbaren Wohnraums, zusätzlichen Schul- und Kita-Plätzen und der Anerkennung ukrainischer Berufsqualifikationen komme es entscheidend auf den Staat an. „Wichtig sind auch schnelle und erleichterte Zugänge zu Sprachkursen, damit den Menschen der Neustart in der Fremde gelingt. Niemand weiß, wie lange der Krieg noch dauert. Aber wenn die Geflüchteten in ihr Land zurückkehren können, sollten sie sich an die Hilfe hier erinnern. An freundliche und hilfsbereite Kollegen, Chefs und Ämter“, so die Gewerkschafterin.


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