Start Stadtteile Jülich KuBaner optimistisch gestimmt

KuBaner optimistisch gestimmt

Cornel Cremer freut sich. Der Geschäftsführer des Kulturbahnhofs Jülich erzählt: "Gestern hatten wir wieder volles Haus, bei der Filmvorstellung 'Gesang der Flusskrebse'."

333
0
TEILEN
Foto: Luana Esser
- Anzeige -

Der Kulturbahnhof (KuBa) Jülich ist ein wichtiger Bestandteile im Kulturbereich der Herzogsstadt und inzwischen für viel Vereine so etwas wie ein „zweites Wohnzimmer“. Der Erhalt diese soziokulturellen Zentrums ist, trotz Krisen, entsprechend unverzichtbar. Vor Krisen bleibt eben auch KuBa nicht verschont und diese stellen die Einrichtung vor großen Herausforderungen: Zuerst war es die globale Pandemie, es folgt der Ausbruch des Krieges in Europa mit – unter anderem – der Energiekrise als Folge. Eine Gemengelage, die der Geschäftsführer Cornel Cremer stellvertretend für den Trägerverein Kultur im Bahnhof (KiB) im jüngsten Ausschuss für Kultur, Dorf- und Stadtentwicklung, Wirtschaftsförderung im Jahresbericht vorgestellt hat.

Gegen die Folgen von Corona sei das KuBa gerüstet, sagt Cremer und er habe auch keine Angst vor einem weiteren Lockdown. Trotz Schließungen durch die Pandemie sei die Kulturstätte gut durchgekommen. Unter anderem auch durch die Unterstützung der Stadt Jülich.

- Anzeige -

Damit jeder Besucher sich wohl und sicher fühlen kann, gibt es auch geregelte Hygiene-Schutzmaßnahmen. Unter anderem ist der KuBa mit einer Lüftungsanlage, die die Luft regelmäßig austauscht, ausgestattet. Dazu wird zusätzlich in den Pausen, die es bei den Kinovorstellungen gibt, gelüftet.

Aufgrund der Pandemie ist der Veranstaltungskalender wegen Nachholterminen gut gefüllt, denn die meisten Künstler seien trotz der Krise erhalten geblieben. Auch andere Veranstaltungen finden dieses Jahr noch Platz im Zeitplan. Unter anderem ein Highlight für alle Fußballfans dieses Jahr: es sollen Public Viewings während der WM stattfinden. Auch im Vorstand des Kulturbahnhofs wurde dieses kontroverse Thema des Boykotts, aufgrund der Menschenrechtsverletzungen im Gastgeberland Katar, diskutiert. Die letzte Entscheidung, ob die Länderspiele im KuBa zu sehen sein werden, so Cornel Cremer, sei aber nicht nicht gefallen.

Nach zwei Jahren soll es auch nun wieder die „X-Mas Coming Home Party“ geben. Dabei kommen Menschen zusammen, die zum Beispiel in Jülich ihr Abitur absolviert haben, danach weggezogen sind und über Weihnachten ihre Familien besuchen. Die können dann einen Abstecher in den KuBa machen, um alte Freunde und Bekannte wiederzusehen.

Keine Preiserhöhungen

Auf die Frage nach der Energiekrise wirkt Cremer sicher: „Wir bleiben optimistisch“. Energiesparende Maßnahmen seien schon länger eingeleitet worden. Auch wenn Ungewissheit herrscht aufgrund der Energiekosten, die der Kulturbahnhof zum größten Teil selber finanziert, solle die Eintrittspreise stemmbar für die Besucher bleiben. Daher werde es in naher Zukunft keine Preiserhöhungen geben. „Die Menschen brauchen Ablenkung von den schrecklichen Ereignissen und die bieten wir hier mit unserem kulturellen Angebot.“

Personalmangel stellt KuBa ebenfalls vor Herausforderungen. Vor allem für die Gastronomie fehle Personal. Auch Servicekräfte werden gebraucht. Ehrenamtler könnten ebenfalls Aufgaben übernehmen und damit den Kulturbahnhof unterstützen. Der Geschäftsführer betont, generell seien Tipps und Unterstützungen immer willkommen.

Fest steht, es gibt viele Gründe, warum sich ein Besuch im Kulturbahnhof lohnt, doch was macht KuBa so besonders? Der Charme und das besondere Feeling bei Veranstaltungen sei das, was KuBa so einzigartig mache, ist Cornel Cremer überzeugt. Sogar Menschen aus umliegenden Städten kämen zum KuBa für die Atmosphäre.

Das persönliche Highlight von Cornel Cremer sind die Karnevalsveranstaltungen. „KuBa ist die Heimstätte für den lokalen Karneval und die heimischen Vereine.“ Cremer gesteht: „Ich selber bin großer Karnevalist“.

Cornel Cremers größter Wunsch sei, dass die Menschen trotz all den Umständen, den Weg in den Kulturbahnhof finden und sich kulturell beteiligen. Vor allem die kleinen Veranstaltungen in der Unterhaltungsbranche haben es schwerer als die großen, die sowieso hohe Besucherzahlen verzeichnen. „Das Haus lebt von den Menschen“, betont Cornel Cremer. Am meisten unterstütze man die Einrichtung eben durch Besuche.


§ 1 Der Kommentar entspricht im Printprodukt dem Leserbrief. Erwartet wird, dass die Schreiber von Kommentaren diese mit ihren Klarnamen unterzeichnen.
§ 2 Ein Recht auf Veröffentlichung besteht nicht.
§ 3 Eine Veröffentlichung wird verweigert, wenn der Schreiber nicht zu identifizieren ist und sich aus der Veröffentlichung des Kommentares aus den §§< 824 BGB (Kreditgefährdung) und 186 StGB (üble Nachrede) ergibt.

HINTERLASSEN SIE EINE ANTWORT

Please enter your comment!
Please enter your name here