Start Magazin Gesundheit „Ich packe meine Koffer und nehme mit….“

„Ich packe meine Koffer und nehme mit….“

Viel hilft nicht immer viel. Das gilt auch für Medikamente weiß Apotheker Luc Rey.

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Apotheker Luc Rey gibt Tipps. Foto: Stephan Johnen
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Sommer, Sonne, Sonnenschein – wer in den Ferien auf die Reise geht, sollte vor der Abfahrt beziehungsweise dem Abflug etwas Zeit für die Zusammenstellung der geeigneten Reiseapotheke investieren, um im Urlaub für den Fall der Fälle vorbereitet zu sein, empfiehlt Apotheker Luc Rey im Namen der Jülicher Apothekerschaft. Vom Ansatz „viel hilft viel“ hält der Experte aber nicht viel – anstatt auf Verdacht packungsweise Tabletten, Salben und Lotionen mitzuschleppen, empfiehlt er vor jeder Reise einen kurzen Zwischenstopp in der Apotheke des Vertrauens.

„Die zentrale Frage ist immer: Wann geht es wo hin?“, sagt Luc Rey. Vom Urlaubsziel (an der italienischen Adria ist die medizinische Versorgung eine andere als im Dschungel von Laos) hängt beispielsweise schon die Frage nach dem Umfang der Vorsorge ab. Ganz wichtig auch im Vorfeld: Den eigenen Impfpass raussuchen und die Impfungen checken. „Wir haben jetzt zwei Jahre lang über Corona-Impfungen diskutiert – und dabei so manche Standard-Impfung etwas vernachlässigt“, rät der Apotheker zu einer Überprüfung beim Hausarzt oder in der Apotheke.

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Nie fehlen sollte ein Sonnenschutzmittel zur Prävention. Da die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) nachdenken. Wird diese von einer Zecke übertragen, gibt es nach wie vor keine Medikamente, die gegen das Virus helfen. Pflicht ist im Falle eines nicht vorhandenen Impfschutzes ein sogenanntes Insekten-Repellent, das Mücken, Zecken und andere Plagegeister auf Abstand hält. Gegen Sonne, Mücken und Zecken helfen auch langärmlige Hemden – nach Wanderungen sollte eine gegenseitige Körperkontrolle auf Zecken stattfinden.

Was die meisten Menschen stets mitnehmen, sind Schmerzmittel. Doch nicht alle Reisenden wissen, dass nicht jedes Mittel für jeden Menschen gleich geeignet ist. „Hier lohnt sich die Beratung in der Apotheke“, sagt Luc Rey. Medikamente mit dem Wirkstoff Ibuprofen senken Fieber, stillen Schmerzen und hemmen Entzündungen. In jeder Reiseapotheke zudem auch Platz für ein Anti-Allergikum in Gel-Form sein.

Um kleine Verletzungen direkt behandeln zu können, empfiehlt der Apotheker, neben Pflastern (mehrere Größen) auch immer ein Hautdesinfektionsmittel, Verbandsstoff und Wickel dabeizuhaben. Ins Erste-Hilfe-Set gehört auch eine kleine Schere (Achtung beim Handgepäck im Flugzeug!). Es gibt fertige Sets, die alles Notwendige auf kleinem Packmaß zusammenführen. Ein Mittel gegen Durchfallerkrankungen schadet nie, ebenso wenig ein Elektrolytpräparat. „Wer im Urlaub über entzündete Augen klagt, sollte einen Arzt konsultieren“, spricht sich Luc Rey eher gegen die Mitnahme von Augentropfen aus.

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Stephan Johnen
Kein Muttkrat, aber im Besitz einer Landkarte. Misanthrop aus Leidenschaft, der im Kampf für Gerechtigkeit aus Prinzip gerne auch mal gegen Windmühlen anreitet. Ist sich für keinen blöden Spruch zu schade. Besucht gerne Kinderveranstaltungen, weil es da Schokino-Kuchen gibt, kann sich aber auch mit Opern arrangieren.

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