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Engagierter Ortsvorsteher wird 70 Jahre alt

Christian Klems ist einer der altgedienten Ortsvorsteher im Jülicher Land – ohne dass man es ihm ansähe. Heute feiert der „erste Welldorfer Bürger“ seinen 70. Geburtstag.

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Christian Klems. Foto: Dorothée Schenk
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Sportlich, meist beschwingten Schrittes und ein Lächeln im Gesicht. So kennt man Christian Klems. Heute hat er sicher viel Grund zu strahlen: Reichlich Gratulanten werden zu seinem heutigen 70. Geburtstag erwartet, und dabei wird wohl mit der einen und anderen Stange Kölsch auf sein Wohl angestoßen. Geselligkeit gehört zu den Wesensmerkmalen des gebürtigen Welldorfers (dessen Vater übrigens Güstener war…).

Gerne pflegt er sie als Mitglied der KG Schnappskännchen und KG Schanzeremmele sowie als Schütze in freundschaftlicher Runde „bei ein paar Bierchen“. Das zumindest hat der Ehrenbrudermeister der Hubertusschützenbruderschaft schmunzelnd bekannt. Ein Anliegen ist dem bekennenden Katholiken der in der Trilogie verbriefte „Glaube“, den er zeitweise im Kirchenvorstand und jetzt als Ansprechpartner für kirchliche Belange lebt.

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Mit der Bruderschaft ist Christian Klems auch in diesem Punkt eine feste Größe in Welldorf: Er kümmert sich um die Pflege und Instandhaltung der Marienkapelle, die die Hubertusschützen vom Kapellenbauverein übernommen haben. Im Zweifelsfall sorgt er auch dafür, dass die Madonnenstatue an den ursprünglichen Standort an der Kirche zurückkommt. Der Schütze ist darüber hinaus ein besonderes „Gesicht“: Als Bezirksbundesmeister ist er gern gesehener Gast bei den besonderen Anlässen im Jülicher Land und darüber hinaus.

Würde Christian Klems diese Aufgaben nicht als „Schütze“ ausüben, würde er sie als Ortsvorsteher tun. Beide Ehrenämter sind ihm ein spür- und sichtbares Herzensanliegen. Seit fast zwei Jahrzehnten setzt sich der Familienvater, (inzwischen) Großvater und diplomierte Nachrichtentechniker für seinen Heimatort ein. Er sorgt für gute Luft – wenn es sein muss auch in Form von Luftfiltern zur Coronazeit, die aus dem Überschuss der Welldorfer St. Martinskasse bezahlt wurden, kümmert sich als begeisterter Radfahrer mit um Nachhaltigkeit, die schon im Schulgarten der Grundschule beginnt, und packt eben da mit an, wo es notwendig ist. Das kann der Weihnachtsbaum sein, den er mit seinem Freund und Güstener Amtskollegen Erich Gussen aufrichtet, oder auch die Reinigung von Bushäuschen mit Jugendlichen. Zum Tugendkanon gehört auch die ihm eigene Besonnenheit, wie sie sich etwa bei den Ausschreitungen in der Mainacht 2019 zeigte.

Dabei ist Christian Klems durchaus ein Mann des klaren Wortes: In den Ausschüssen und Ratssitzungen ist er zunächst als CDU-Mitglied, später als Parteiloser und seit 2009 als Mitglied der UWG JÜL durch seine konstruktiven Wortbeiträge bekannt. Dass er auch dafür von „seinen“ Welldorfern geschätzt wird, zeigte sich in den Urnengängen zur Kommunalwahl. Mit deutlicher Zustimmung, die zuletzt bei fast 70 Prozent aller Stimmen lag, wurde er gewählt – und ist mit diesem Rückenwind im 19. Jahr Ortsvorsteher. Die Wertschätzung über die Ortsgrenzen hinaus: 2020 wurde er in zweiter Amtszeit stellvertretender Bürgermeister.

Die Entwicklung der Infrastruktur im dörflichen Leben ist für Christian Klems ein wichtiges Anliegen. Im Schulterschluss mit Erich Gussen gründete er ein Hilfenetzwerk für den Doppelort Welldorf-Güsten, in dem viele ehrenamtliche Helferinnen und Helfer vor allem ältere Dorfbewohner unterstützen. Noch nicht gelungen ist es, gemeinsam einen Discounter zu installieren, der beiden Orten dienen kann. Aber auch hier bleiben sie am Thema. Dass das Engagement über Welldorf hinausgeht, zeigt sich auch in Christian Klems als Funktionsträger für das DORV-Projekt. An der Seite von Heinz Frey ist er hierfür deutschlandweit auch als Werber für die Idee und Workshopleiter unterwegs.

Es ist also kaum zu befürchten, dass sich im beginnenden neuen Lebensjahrzehnt Langeweile im Leben des Welldorfers einstellt. Sollte es doch dazu kommen, bleibt ihm, vergangene Leidenschaften wiederzuentdecken: Als Tänzer im Männerballett seiner Schützen oder in deren Fuballmannschaft – und wenn es nur als Beifallspender wäre.


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